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Megaherz - Götterdämmerung

Nach drei Jahren Pause bleiben „Megaherz“ mit ihrem siebten Studioalbum dem eigenen Anspruch treu. Die 1993 in München gegründete Band wird der sogenannten „Neuen Deutschen Härte“ zugeordnet – einem Gemenge aus deutschen Texten, Rock und elektronischen Elementen. Ähnlichkeiten zu „Rammstein“ oder „Oomph!“ sind sicher nicht zufällig. Von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern ist heute allerdings niemand mehr an Bord. Typisch für die Band sind direkte Texte und Aussagen. Anders als die teils kryptischeren Lyrics der namhaften Vertreter in diesem Genre.

Der Aufmacher der elf Lieder trägt den Titel „Jagdzeit“. Gewohnt harte Gitarrenklänge weisen den Weg. Die weibliche, schmachtende Stimme, welche zwischendurch für einen Bruch sorgt, dürfte Geschmackssache sein. Wie auch einige Vokabeln des Textes. Das mag ein Nachteil deutscher Texte sein – zumindest für deutschsprachige Zuhörer: Man versteht jedes Wort – leider muss man es dann auch. Alle nachfolgenden Songs sind typisch rockig, mal ruhiger, mal temporeich, mal balladesk. Und auch die Texte sind stimmig. Mit „Das Licht am Ende der Welt“ kommt ein alter Bekannter daher. Eine orchester-unterstützte Hymne, die unter die Haut geht. „Rabenvater“ geht dann eindeutig auf den Fritzl-Fall ein. Passend zu der Ungeheuerlichkeit eine brachiale musikalische Umsetzung.

„Götterdämmerung“ – deutsch, hart, kritisch, aggressiv und doch melodiös. Megaherz-Fans werden ihre Freude haben. Die Rhythmen reizen zum heftigen Kopfnicken. Und bis auf den anfänglichen Ausrutscher sind die Texte durchaus hörbar. Revolutionär Neues sollte man jedoch nicht erwarten...

Edith Oxenbauer
Februar 2012

www.megaherz.de