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Brotherhood - Turn The Gold To Chrome

Da es sich bei der Band von Stefan Eriksson und Micke Lönngren um eine schwedische Formation handelt, deren Musik dem Gerne „Gothic-Rock“ zugerechnet wird, fällt die Schlussfolgerung nicht schwer: Das Album mit dem Titel „Turn the Gold to Chrome“ ist eine Folge langer, dunkler skandinavischer Winternächte. So heißt es zumindest. Die beiden Musiker fanden sich bereits 2007 zusammen. Ihnen ging es wahrscheinlich so wie vielen Musik-Hörern: die Menge der uns sintflutartig überschwemmenden Neu-Musik-Schöpfungen nervt, langweilt. Digitale Programme erleichtern jedem Möchtegern-Musiker quälenden Ton-Müll zu „kreieren“. „Brotherhood“ ihrerseits setzen mit ihrem Debütalbum „Turn the Gold to Chrome“ bei den Achtzigern an. Zurück zu den Wurzeln.

Düstere, getragene Melodien. Eine warme dunkle ruhige Stimme. Und der Bass summt tief und verschmilzt mit dem Gesang. Und schon versinkt man beim Hören in Nostalgie. Wer die frühen Sachen von beispielsweise Sisters Of Mercy, Joy Division, Depeche Mode mag, wird sich zurückversetzt fühlen. Und doch wurde „Turn the Gold to Chrome“ erst in diesem Jahr veröffentlicht. Die Band hat Gothic-Rock nicht neu erfunden, aber eben ganz eigen interpretiert. Aus Tradition und Kreativität resultiert ein Album, das sich vom üblichen Einheitsbrei erfreulich abhebt.

Musik, bei der nicht wild gestikulierend auf der Tanzfläche herumgezappelt wird, sondern zu deren Klängen man sich wiegt und träumt, zwei Schritte vor und wieder zurück. Leidenschaftliche Musik, zu der man sich hingeben kann.

Wer seine nostalgischen Musikgelüste befriedigen möchte, ohne die Uralt-Alben zum tausendsten Mal aufzulegen, liegt mit „Turn the Gold to Chrome“ vollkommen richtig.

Edith Oxenbauer
September 2012

www.brotherhoodsweden.com