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Animal Bodies - The Killing Scene

Cover Das zweitgrößte Land der Erde hat u.a. „Skinny Puppy“, „Front Line Assembly“ und „Psyche“ hervorgebracht. Und „Animal Bodies“. Eine junge Band aus Vancouver, die für einen frischen Wind sorgt und mit dem Album „The Killing Scene“ den Beweis antritt, dass die spannende EP „King Of The Fang“ (2011) mit dem grandiosen „Venus Transit“ keine Eintagsfliege war.

Schon mit dem ersten Stück nimmt mich das kanadische Duo gefangen. Die kreischende Gitarre, die treibende Rhythmik und der energiegeladene Gesang zwischen einem sehnsüchtigen Hauchen und fordernden Flehen machen „Start The Suffocation” zu einem mehr als gelungenen Titel. Vor dem geistigen Auge taucht ein dunkler Kellerclub auf, in dem künstlicher Nebel über die in blaues Licht getauchte Tanzfläche schleicht. Schwarze Schatten bewegen ihre Leiber zum Rhythmus, um die Hektik der Großstadt zu vergessen und sich dem Augenblick hinzugeben.

Auch bei den weiteren sieben Stücken des halbstündigen Albums vermischen sich verzweifelt klagende Gitarren mit wabernden Sequenzern und mit einer weiblichen Stimme – manchmal wispernd, flüsternd, dann wieder voller Dynamik und Dringlichkeit. Bei zwei Stücken wurde jedoch auf Gesang verzichtet. Was diese Titel allerdings nicht weniger fesselnd gestaltet.

Angetrieben von einer dunklen elektronischen Taktung bewegen sich „Animal Bodies“ jenseits niedergetrampelter Pfade. Experimentelle, kühle Musik, die sich – angesiedelt irgendwo zwischen Dark Wave, Electro Punk und EBM – in keine eindeutige Schublade stecken lassen will. Erfrischend, eingängig, tanzbar.

„The Killing Scene“ – ein berauschendes Album, das digital, auf Vinyl als auch auf Kassette (!) erhältlich ist.

Marcus Rietzsch
November 2014

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